Aktuelles in Rheda-Wiedenbrück

Corona-Hilfsfonds unterstützt viele Organisationen

Bildzeile v.l.: Bettina Windau, Bürgermeister Theo Mettenborg und Birgit Kaupmann bei der Scheckübergabe an die Bürgerstiftung vorm Rathaus.


Eine Auswahl der unterstützten Organisationen

Die Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück hat zusammen mit der Caritas als Kooperationspartner im Zuge der Corona-bedingten Schulschließungen das Sonderprogramm „Lernförderung“ ins Leben gerufen. Der Erfolg des Programms „Lernförderung“ ist ein gelungenes Zusammenspiel aller Beteiligten. Die Schulen haben in der herausfordernden Zeit noch vor den Sommerferien sehr sorgfältig den Bedarf bei jedem einzelnen Kind erhoben und entsprechende Lernempfehlungen gegeben. Rund 243 Grundschülerinnen und Grundschüler benötigen zusätzliche Unterstützung – besonders in den Fächern Deutsch, Mathematik und Deutsch als Zweitsprache. Aufgrund der Flexibilität und dem Einsatz der Schulleitungen, der Verantwortlichen bei der Stadt und in den ortsansässigen Lerninstituten konnte das Programm gleich nach den Sommerferien starten. Bei den meisten Kindern wird eine mindestens dreimonatige Unterstützung im Gruppenunterricht, zweimal wöchentlich 90 Minuten, als sinnvoll erachtet.

In einem ersten Schritt hat die Bürgerstiftung Mittel in Höhe von 15.000 Euro aus dem Corona Hilfsfonds der Stadt erhalten, um das Sonderprogramm im zweiten Halbjahr 2020 zu organisieren. Zwischen der Bürgerstiftung, der Caritas und den Grund- und weiterführenden Schulen im Stadtgebiet herrscht ein enger Austausch zum Sonderprogramm.

„Uns ist es ein Herzensanliegen, den Kindern und Jugendlichen in der Stadt, die durch die Schulschließungen den Lernstoff nicht aufholen können, eine schnelle Unterstützung zu bieten“, betont Bettina Windau, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds der Stadt“, ergänzt Birgit Kaupmann, Fachbereichsleitung der Caritas.

Aus den ermittelten Bedarfen ergibt sich die Notwendigkeit einer weiteren finanziellen Unterstützung: Die Bürgerstiftung erhält nun weitere 81.000 Euro aus dem städtischen Corona Hilfsfonds.

„Sehr gerne unterstützen wir die Bürgerstiftung bei der Errichtung des Sonderprogramms. Die finanziellen Mittel sind in die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen bestens angelegt“, sagt Bürgermeister Theo Mettenborg. „Ich freue mich sehr über das Engagement der Bürgerstiftung für unsere Stadt.“


Für die Abiturjahrgänge 2020 und 2021 hat die in Rheda-Wiedenbrück lebende Studienberaterin Dr. Regina Heimann ein Konzept entwickelt: „Studienorientierung an Schulen in Rheda-Wiedenbrück in der Coronakrise“. Mit dem Projekt soll den Abschlussjahrgängen Beratung und Begleitung für den weiteren beruflichen Weg geboten werden. Da Praktika und Veranstaltungen, die sonst die Grundpfeiler für die berufliche Zukunft legen, in diesem Jahr kaum oder nur sehr begrenzt stattfinden. „Die Gespräche mit Freunden auf besuchten Veranstaltungen oder auch Tage der offenen Tür, die mit Eltern besucht werden, fallen in diesem Jahr weg. Die Entscheidung, ob nach dem Abitur ein Studium begonnen wird, wird einsamer vor dem PC gefällt. Für viele Jugendlichen kann die unübersichtliche Flut an Online-Angeboten und die ressourcenfordernde und teils widersprüchliche Informationsrecherche schnell dafür sorgen, dass die Option eines Studiums verworfen wird oder vorschnell teure Studienangebote gewählt werden. Hier setzt das Beratungsangebot der ‚Studienorientierung‘ an“, betont Dr. Regina Heimann, welches auf Sprechstunden an den Schulen, Intensivcoachings und Online-Elternsprechstunden (Start 10.12.2020) setzt

Um den 500 Schüler*innen in Rheda-Wiedenbrück, die 2021 ihr (Fach)Abitur absolvieren, die steigenden Zukunftssorgen zu nehmen, erhält Dr. Heimann 7.000 Euro aus dem Corona Hilfsfonds der Stadt für den Start des Projektes, das bereits im Oktober an allen Schulen angelaufen ist. Für das Jahr 2021 ist eine weitere Förderung in Höhe von 23.000 Euro angedacht.

Die „Studienorientierung“ soll neben den Abschlussjahrgängen auch Abiturienten 2020 ansprechen, die zum Wintersemester2020/21 keinen Studienplatz erhalten haben und jetzt einen Plan B suchen oder sich erneut zum Sommer bewerben wollen. Für Sie gibt es ab dem 2.Dezember eine eigene online-Sprechstunde, zu der Sie sich per Mail anmelden können. Umfassende Termininformationen finden sich gebündelt unter www.regina-heimann.de.

Bürgermeister Theo Mettenborg bedankt sich bei Dr. Regina Heimann für ihr Engagement: „Ich freue mich sehr, dass Frau Dr. Heimann sich für unsere Abschlussjahrgänge einsetzt und wir mit dem Projekt unseren Jugendliche eine Hilfestellung für die weitere berufliche Zukunft an die Hand geben können.“


Mehrere Vereine der Stadt erhielten aus dem Fonds Mittel, um Corona-Auflagen umzusetzen. So konnten etwa ProArbeit e.V., die Handballabteilungen der TSG und des WTV, der SCW,  das Wiedenbrücker-Schule-Museum oder die Eine-Welt-Initiative St. Aegidius Ausstattungsteile wie Handhygienespender beschaffen.

Weitere Vereine erhielten Mittel, um die fehlenden Einnahmen auszugleichen, die die Vereine durch ihre geplanten Veranstaltungen für  laufende Projekte einsetzen wollten. Das war etwa beim MGV Geselligkeit, beim WCV Grüne Funken, bei der Musicalfabrik oder beim gemischten Chor MFG 2017 der Fall.

Gleiches gilt für „Dorf aktiv e.V.“. Der Verein, der auch das älteste Haus im Dorf St. Vit, das ehemalige Küsterhaus im Schatten der Kirche, wieder mit Leben erfüllen will, bekam die Einschläge durch Corona deutlich zu spüren. Sponsorengelder blieben aus, Veranstaltungen wie der Radlertreff am 1. Mai sowie auch die große Eröffnungsfeier mussten abgesagt werden. Somit fehlten auch wichtige und geplante Einnahmen. Auch das zweite Projekt „Dorf-Auto“ hatte deutliche Einbußen zu verbuchen. Viele Nutzer waren im Homeoffice aktiv und benötigten kein zweites Auto. Deshalb war die Freude groß, als die Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds kam. „Für die Einrichtung wie Tische, Außenbestuhlung und Geschirr fehlt uns zwar immer noch Geld, doch konnten wir dank der Unterstützung nahtlos mit den Renovierungsarbeiten weiter machen“, erklärt der Vorsitzende Ludger Vollenkemper. Das Ziel des Vereins ist es, das Haus nun nach und nach zu bespielen und im nächsten Frühling, sofern es erlaubt ist, Eröffnung zu feiern. Der Verein erhält 10.000 Euro.

Bildzeile v.l.: Dieter Linnenbrink und Ludger Vollenkemper vom geschäftsführenden Vorstand von Dorf aktiv sind glücklich über die Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds der Stadt, damit die Renovierungsarbeiten weitergeführt werden können.


Für Dr. Ernstgünter Kiok und Prof. Dr. Ernst Albien und ihre weiteren Vorstandskollegen vom Domhof Förderverein e.V. war es selbstverständlich als die Corona Pandemie kam, dass ihrem Pächter Orhan Savci die monatliche Pacht erlassen wird. „Wir pflegen hier ein sehr gutes Miteinander und das Event-Unternehmen von Orhan Savci hatte von heute auf morgen keine Einnahmen mehr. Da mussten wir sofort reagieren“, erklärt Ernstgünter Kiok. Da aber dringende Reparaturarbeiten am Domhof anfielen, aber nunmehr keine Einnahmen zu verbuchen waren, haben sie um Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro durch den Corona Hilfsfonds der Stadt gebeten. Somit konnten die laufenden Unterhaltskosten des Hauses sowie einige Arbeiten hauptsächlich ehrenamtlich durchgeführt werden. Das Trauzimmer wurde verschönert und eine neue Lichtanlage installiert. Der Gartenbereich erhielt eine aus altem Pflaster entstandene Sitzecke, bei der viele ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter des städtischen Bauhofes aktiv waren. Auch die Küche erfuhr eine Sanierung. Savci ist dankbar für das Entgegenkommen, denn ihn als Eventunternehmer hat es besonders hart getroffen und es ist derzeit auch keine Verbesserung in Sicht.

Bildzeile v.l.: Prof. Dr. Ernst Albien, Dr. Ernstgünter Kiok, Orhan Savci sitzen Probe auf der neu gepflasterten Fläche im Garten des Domhofes. Da über den Sommer keine Veranstaltungen stattfanden, konnte die Baumaßnahme gut durchgeführt werden. Sie alle haben von der Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds profitiert.

 

Die Flüchtlingsberaterin der Diakonie, Fatma Aydin-Cangülec, konnte, dank der Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds, 18 Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien mit einem Homeschoolingpaket helfen. So musste das Lernen während des Lockdowns im Kreis Gütersloh nicht unterbrochen werden. Die Flüchtlingsberatung hat 4.500 Euro erhalten und konnte davon neun Laptops mit Drucker, Maus und einem Paket Druckerpapier anschaffen. Immer zu zweit haben sich die Schülerinnen und Schüler in den Flüchtlingsunterkünften ein Paket geteilt. „Ich bin sehr froh, dass die Jugendlichen in den Unterkünften nicht benachteiligt waren, weil ihnen das technische Equipment fehlte. Sie konnten somit am digitalen Unterricht teilnehmen und hatten keinen Unterrichtsausfall,“ erklärt Aydin-Cangülec.


Aus dem Corona Hilfsfonds erhielt die Interdisziplinäre Frühförderstelle des VKM am Ostring 800 Euro. Die Unterstützung konnte die Leiterin Heike Mennen für die Anschaffung dringend benötigter Gesichtsmasken für sich und ihr Team und auch für Menschen, die gefördert, beraten und begleitet werden, einsetzen. „Wir konnten von der Unterstützung eine Mischung aus hochwertigen medizinischen sowie auch Einwegmasken anschaffen. Ich war begeistert, dass wir so schnell und unkompliziert Hilfe erfahren haben“, berichtet Heike Mennen. Bis zum 219. April war die Förderstelle am Ostring geschlossen. Nach der Öffnung hätte man schnell festgestellt, dass es ohne diese Sicherheitsvorschriften nicht gehe, weil gerade in der Physiotherapie ein Abstand nicht möglich sei. Deshalb seien sie nun alle froh, diese Masken zur Hand zu haben. „Der Corona Hilfsfonds der Stadt ist eine tolle Sache“, ergänzt Mennen.


Die Freude über die Unterstützung durch den Corona Hilfsfonds war bei den beiden Caritas Konferenzen St. Aegidius Stadt und St. Aegidius Ost groß. Sie erhielten 2.500 Euro für bedürftige Familien, denen sie in Notsituationen unbürokratisch und rasch helfen. Die beiden Caritas-Konferenzen hatten beschlossen, zu Ostern die Familien die sonst von der Tafel Lebensmittel bekommen, mit einem Einkaufsgutschein zu unterstützen.  Jede Familie wurde somit mit 100 Euro in Form des Lebensmittelgutscheines überrascht. „Wir haben hinterher oft gehört, wie sorgsam die Familien mit diesem Ostergeschenk umgegangen sind und sogar teilweise zweimal davon einkaufen gegangen sind“, erzählt Emmy Sander erfreut. „Die Unterstützung durch den Corona Hilfsfonds gibt uns die Möglichkeit, nun auch den Rest des Jahres punktuell zu helfen, wenn finanzielle Notsituationen in den Familien auftreten“, so Henrika Küppers von der Caritas St. Aegidius Innenstadt. Die einmalige Hilfe in der Karwoche, zudem in einer Zeit wo einkaufen bedingt durch Corona generell für alle Menschen schwierig war, sei für die ehrenamtlichen Caritas Mitarbeiterinnen ein großes Bedürfnis gewesen.

Bild v. l.: Emmy Sander, Henrika Küppers undThea Ahn arbeiten seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die beiden Caritas Konferenzen von St. Aegidius. Die Freude war groß, dass sie gerade zu Ostern die bedürftigen Familien mit Lebensmittel unterstützen konnten.


Die Gütersloher Tafel hat 9.600 € aus dem Corona Hilfsfonds der Stadt Rheda-Wiedenbrück und des Unternehmens Tönnies erhalten. Die Tafel konnte von dem Geld Lebensmittelgutscheine an die bedürftigen Familien verteilen, in der Zeit, wo die Verteilstellen geschlossen sind. Zu Beginn der Krise wurde die Arbeit der Tafel eingestellt, die finanzielle Entlastung aus dem Fonds dient als schnelle Hilfe.

„Für die Familien der Tafel konnten wir sehr schnell und unbürokratisch helfen. Ich freue mich, dass die Unternehmen Tönnies, Simonswerk und Effertz und auch die privaten Spender gerade durch die Pandemie benachteiligte Familien und Einzelpersonen unterstützen konnten“, sagt Bürgermeister Theo Mettenborg.


Zur Unterstützung der Gütersloher Tafel und der Verteilung der Lebensmittel erhält das Deutsche Rote Kreuz 2.600 € aus dem Corona. Das DRK fährt jede Woche 147 Haushalte mit ehrenamtlichen Kräften an und bringt ihnen die voll bepackten Tüten der Gütersloher Tafel. Die Familien zahlen dafür einen kleinen Obolus.

„Wir freuen uns sehr über die Initiative des Unternehmens Tönnies und weiterer Unternehmen und danken für die Unterstützung durch den Hilfsfonds“, sagt Rainer Stephan, Pressesprecher vom DRK Kreisverband.


Aus dem Rheda-Wiedenbrücker Corona Hilfsfonds hat Ina Schweikardt für ihren Pferdeschutzhof Four Seasons 12.000 Euro erhalten. „Das ist für uns eine wichtige Unterstützung, weil wir davon rund drei Monate lang die Löhne der Mitarbeiter bezahlen können“, erklärt die engagierte Tierschützerin. Und zudem hätten auch in Zeiten von Corona die rund 100 auf dem Hofe am Heideweg lebenden Tiere Hunger und müssten versorgt werden. Für die direkte und spontane Hilfe sind sie und ihr Team sehr dankbar.


Mit Beginn der Corona-Pandemie wurde auf Initiative von Clemens Tönnies der Corona Hilfsfonds mit einer Spende von 500.000€ durch das Unternehmen ins Leben gerufen. Die Unternehmen Simonswerk und Effertz sowie Privatpersonen fördern diesen Hilfsfonds.

Mit einer direkten Unterstützung in Höhe von 9.600 € konnten 180 Rheda-Wiedenbrücker Familien und Einzelpersonen mit Lebensmittelgutscheinen geholfen werden, die über die Gütersloher Tafel Hilfe erhalten. Die regulären Hilfen der Tafel sind aktuell zum Schutz der ehrenamtlichen Helfer eingestellt worden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Die Freiwillige Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück erhielt 1.500 wiederverwendbare Mund- und Nasenschutzmasken, diese werden unter anderem für die Übungseinsätze benötigt. Den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes entsprechend sind 300 Einsatzkräfte mit den wiederverwendbaren Masken ausgestattet worden, um den Dienstbetrieb sicherzustellen. Im Einsatzfall werden „Einmalmasken“ eingesetzt.

Mit den Hilfen durch den Corona Hilfsfonds können z. B. Einzelpersonen rechnen, die weder die Soforthilfe der Bundes- und Landesregierung noch eine Unterstützung durch das Jobcenter erhalten würden. Sie können sich über die Rufnummer 05242 963 253 oder per E-Mail (corona-hilfsfonds@rh-wd.de) an die Mitarbeiter der Stadt wenden.

„Gerade in der aktuellen Krise gibt uns der Hilfsfonds die Möglichkeit, unbürokratisch und schnell zu helfen, wo Unterstützung derzeit benötigt wird“, betont Bürgermeister Theo Mettenborg. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Initiative hier in unserer Stadt haben und danke allen, die den Fonds stärken.“

Interessierte Spender und Antragstellende können werktags (von 9 bis 14 Uhr) unter der Telefonnummer 05242 963 253 die Ansprechpartner bei der Stadt erreichen.