Historische
Stadtkerne

Insgesamt 56 Kommunen haben sich zur Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne zusammengeschlossen. Unter der Schirmherrschaft des Landes Nordrhein-Westfalen haben sich diese Städte verpflichtet, ihr historisches architektonisches Erbe sorgsam zu erhalten und behutsam zu entwickeln.

Rheda-Wiedenbrück hat zwei Stadtkerne mit wunderschönen historischen Bauten.

Die Gebäude der Rhedaer Altstadt künden von der Handwerkertradition der kleinen Siedlung vor dem Schloss. Vor allem die Häuser der Leineweber prägen den Stadtkern, dessen nördliche Hälfte leider fast vollständig den Modernisierungen der 60er- und 70er Jahre zum Opfer fiel.

In Wiedenbrück blieb der Historische Stadtkern in seiner historischen Struktur mit engen Gassen und kleinteiligen Parzellen weitgehend erhalten. Viele Ackerbürger-, Handwerker- und auch Handelshäuser prägen die alten Straßen. Deshalb konnte die Gesamtstadt mit diesem Stadtkern auch der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in NRW beitreten. Diese Städte verpflichten sich, ihr kulturelles Erbe sorgsam zu erhalten und behutsam zu entwickeln. Das Land fördert diese Bemühungen.

Blick in den "Großen Wall", Bild: Björn Tönies
Die "Fuchshöhle" in der Wiedenbrücker Altstadt

Die Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne möchte auch überregional auf die reizvollen historischen Ortskerne aufmerksam machen. Dazu gibt es zahlreiche Angebote wie Radtouren.

Die AG hat sich im Juni 2015 aus der bis dahin bekannten Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne (Gründung: November 1987) und der Arbeitsgemeinschaft Historische Ortskerne (Gründung: Mai 1990) zusammengeschlossen. Die Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in NRW ist in sechs Regionalgruppen aufgeteilt. Die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft befindet sich seit 2000 in Lippstadt. Vorsitzender ist Bürgermeister Christof Sommer.

Relief auf dem Doktorplatz in Rheda

Der Doktorplatz erhält ein besonderes Kunstwerk: Das Relief des Künstlers Felix Brörken aus Soest ermöglicht auch nicht-sehenden Menschen ein Bild der Stadt. Mit Blindenschrift versehen sind die Häuser und Kirchturmspitzen zum Anfassen und Erleben der historischen Altstadt geeignet. Für das historisch korrekte Abbild lieferten Heimatforscher Dr. Wolfgang-A. Lewe und Klaus Landwehr (Untere Denkmalschutzbehörde) die notwendigen Informationen.

- ca. 90 kg, 160 x 112 cm
- Zinnbronze im Wachsausschmelzverfahren, Granitsockel
- Grundlage: Karte des historischen Stadtgrundrisses Mitte 19. Jahrhundert und Bürgerbuch von 1663


Stadtbild auf dem Marktplatz in Wiedenbrück

Das bronzene Stadtmodell, gestiftet von Franz-Josef Krane, wurde im Juni 2006 enthüllt. Das Modell von 1647 fertigte Hans-Bernhard Vielstädte nach dem Entwurf von Ernst Joseph Weber.