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Am Dienstag, 24. Januar, kommt der Künstler Gunter Demnig nach Rheda-Wiedenbrück, um erneut Gedenksteine für drei Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Um 9 Uhr verlegt Gunter Demnig persönlich drei „Stolpersteine“ für die Familie Moritz Louis, Gertrude und Heinz Günther Goldschmidt.
Die „Stolpersteine“ werden an der Berliner Straße 36 verlegt, dem letzten frei gewählten Wohnsitz der Goldschmidts. Von hier war die Familie 1936 in die Niederlande geflüchtet. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande waren die Flüchtlinge dort zunächst im Internierungslager Westerbork inhaftiert. Von dort wurden sie ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie verschollen sind. Die Israel-AG des Einstein-Gymnasiums hat sich mit dem Schicksal der Goldschmidts beschäftigt und wird bei der Verlegung über das Schicksal der ehemaligen Mitbürger berichten.
Projekt "Stolpersteine“
47 Stolpersteine erinnern in Rheda-Wiedenbrück an Menschen, die in der NS-Zeit an ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz in Rheda oder Wiedenbrück verhaftet oder vertrieben wurden und zumeist in den Konzentrationslagern ermordet wurden. Die Stadt hat nun ergänzend zu den Stolpersteinen eine Broschüre aufgelegt, die an diese 47 ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert und ihre Schicksale beleuchtet.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Pogromnacht vom 9. November 1938 stellten Bürgermeister Theo Mettenborg, Dr. Wolfgang A. Lewe, Thorsten Mönning und die Israel-AG des Einstein-Gymnasiums sowie Nellja Wagner und Janine Appel vom Designbüro Foss & Haas das 48-seitige Heft vor.