Coronavirus breitet sich schnell aus - Vorsichtsmaßnahmen unbedingt beachten - Aktuelle Entwicklungen

Zur Beurteilung und Würdigung der aktuellen Sachlage zur Coronainfektion gibt es im Rathaus regelmäßig Lagebesprechungen. Daran nehmen neben dem Bürgermeister, dem Ordnungsdezernenten, die Fachbereiche Sicherheit und Ordnung, Jugend, Soziales und Bürgerservice sowie Innere Dienste teil. Eingebunden sind auch die Feuerwehr und der Rettungsdienst.

Unter Würdigung der Gesamtsituation hat Bürgermeister Theo Mettenborg am 13. März die Entscheidung getroffen, alle Veranstaltungen der Stadt und der Flora Westfalica abzusagen. Die Stadt folgt damit dem Aufruf der Bundes- und Landesregierung.  Dazu finden enge Abstimmungen mit dem Kreis Gütersloh statt. Ziel ist es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. „Zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger gilt diese Festlegung bis auf weiteres“, stellt Bürgermeister Theo Mettenborg klar.

„Wir unterstützen die Absage der Initiative Rheda als Veranstalter von „Rheda erblüht“, unterstreicht der Bürgermeister.

Der deutliche Apell der Stadtspitze geht an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht zwingend notwendige Veranstaltungen (privater oder öffentlicher Natur) abzusagen. In Anlehnung an die heutige Entscheidung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Schulen zu schließen, hat die Verwaltungsleitung festgelegt, ab sofort das Jugendzentrum zu schließen.

Im folgendnen hat die Stadt mehrere Allgemeinverfügungen zum „Verbot von öffentlichen Veranstaltungen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2“ erlassen. In Abstimmung zwischen Stadt und Kreis und der Linie der Bundes- und Landesregierung folgend steht der Schutz der Bevölkerung vor der Pandemie im Mittelpunkt. Ziel ist es durch Kontaktbeschränkung auf allen Ebenen die hoch ansteckende Erkrankung einzudämmen.

Zu den Allgemeinverfügungen

Über die Ergebnisse der regelmäßigen Krisensitzungen auf Stadt- und Kreisebene informieren wir Sie hier.

Laut NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Stand 13.3., 14.30h) werden ab Montag alle Schulen und Kitas in Nordrhein-Westfalen bis zu den Osterferien geschlossen. Für Mitarbeitende im Gesundheitswesen und Rettungsdienst sind Einzelfallbetreuungen möglich. Ansonsten hat das Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) ein Betretungsverbot für Kindertagesstätten und ähnliche Einrichtungen erlassen. Zu den Auswirkungen (und Ausnahmen) in Rheda-Wiedenbrück

Zum Schutze der Bewohner ruft der Kreis dazu auf, Besuche in Pflegeheimen auf ein Minimum zu beschränken.

Im Kreis Gütersloh gibt es aktuell (Stand: 17.03.20, 14 Uhr) 91 bestätigte Fälle im gesamten Kreisgebiet, davon 10 in Rheda-Wiedenbrück . (Stand: 15.03.20, 14 Uhr) 45 bestätigte Fälle im gesamten Kreisgebiet, davon 4 in Rheda-Wiedenbrück . Stand 13.3., 12.30h, waren es insgesamt 27 laborbestätigte Corona-Infektionen: Borgholzhausen 1, Gütersloh 8, Rheda-Wiedenbrück 3, Rietberg 5, Schloß Holte-Stukenbrock 3, Steinhagen 2, Verl 5. Alle bekannten Fälle hängen mit Reisenden aus den Risikogebieten zusammen.

15 Personen (Stand 12.3., 12.30h) im Kreis Gütersloh wurden positiv auf COVID-19 getestet. Alle sind Urlaubsrückkehrer aus Italien und Österreich und haben sich sofort in häusliche Quarantäne begeben. 3 Erkrankte kommen aus Rheda-Wiedenbrück.

Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, empfiehlt das Gesundheitsamt die gleichen Schutzmaßnahmen zu beachten wie auch für andere Atemwegserkrankungen (zum Beispiel Virusgrippe / Influenza oder grippale Infekte): Benutzung von Einmaltaschentüchern, häufiges gründliches Händewaschen, enge körperliche Kontakte vermeiden und das Niesen in die Ellenbeuge und nicht in die Hand.

Die frühen und leichten Symptome der Erkrankung wie Husten oder Schnupfen ähneln den in dieser Jahreszeit auftretenden grippalen Infekten und der ‚echten‘ Virusgrippe (Influenza).

Nur bei Kontakt zu nachweislich Erkrankten oder einem Aufenthalt in einem Risikogebiet für die Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus in den vergangenen 14 Tagen, besteht bei grippalen Symptomen der Verdacht auf eine Erkrankung mit diesem Coronavirus. Aktuelle Informationen hierzu gibt es auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de).

Das Gesundheitsamt des Kreises weist darauf hin, dass sich diese Personen mit Symptomen (begründete Verdachtsfälle) zuerst telefonisch an den Hausarzt wenden sollten. Ob ein Labortest auf das neuartige Coronavirus erforderlich ist, entscheidet dann der Hausarzt.

Für allgemeine Informationen hat die Landesregierung darüber hinaus eine  Coronavirus-Hotline   unter der Nummer (0211) 91191001 geschaltet (Achtung: Neue Rufnummer wegen der großen Nachfrage).

Auch der Kreis Gütersloh hat eine  Coronavirus-Hotline  eingerichtet. Unter der Telefonnummer 05241 85-4500 können Bürgerinnen und Bürger anrufen, wenn sie Fragen zu der Lungenkrankheit (COVID-19) und zum Umgang vor Ort haben. Die Bürger-Hotline bildet die erste Anlaufstelle und ist in den nächsten Tagen von 8 bis 17 Uhr besetzt. Ab 17 Uhr kann das Bürgertelefon der Kassenärztlichen Vereinigung unter Telefon 116117 angerufen werden.

Der Kreis Gütersloh informiert seit Ende Januar regelmäßig die Kassenärztliche Vereinigung, die Krankenhäuser und Rettungsdienste im Kreis, so dass diese zum Management beim neuartigen Coronavirus vorbereitet sind.

Der Kreis beobachtet kontinuierlich die Informationen und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, um über alle aktuellen Veränderungen informiert zu sein.  Mit den ersten begründeten Verdachtsfällen werden die zuvor zwischen Gesundheitsamt, Rettungsdienst und Krankenhaus abgestimmten Verfahren aktiviert. 

Der neuartige Coronavirus ist eng mit dem SARS-Virus verwandt. Viele Eigenschaften des Virus sind noch nicht vollständig bekannt. Klar ist, dass er hoch ansteckend ist. Auch sind bisher noch keine Impfmittel gefunden worden. Während Kinder und jüngere Menschen den Virus oft nur wie eine leichte Grippe oder Erkältung wahrnehmen, kann er insbesondere bei Menschen mit Immunerkrankungen und bei älteren Menschen - besonders solchen mit Vorerkrankungen - sehr schwere Verläufe bis zum Tod nehmen. Gerade zum Schutz dieser Gruppen ist es wichtig, persönliche Kontakte derzeit auf das unbedingt nötige Maß zu beschränken. Personen, die aus Risikogebieten einreisen sind aufgefordert, sich selbst in Quarantäne zu begeben.

Dieser Text entstand  in seiner Urfassung am 28. Februar, wird aber regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Bitte beachten Sie, dass sich die Angaben entsprechend dem Fortschreiten der Corona-Erkrankungen verändern können. Auch die Seiten der folgenden Institutionen passen ihre Informationen regelmäßig an:

Hier finden Sie die Pressemeldungen des Kreises rund um den aktuellen Coronavirus: