Aktuelles in Rheda-Wiedenbrück

Hilfsangebote für die Ukraine

Aktuell laufen die Vorbereitungen zur Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet: Der Fachbereich Soziales und Bürgerservice hat bereits eine Ukraine-Infohotline und eine zentrale E-Mail-Adresse zur Koordination der vielfältigen Hilfsangebote eingerichtet. Auch die Plätze in den städtischen Unterkünften wurden vorsorglich für verschiedene Szenarien vorbereitet. Kurzfristig können auch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden.

Unter der Nummer des ehemaligen Corona-Sorgentelefons (963 242) bietet die Stadtverwaltung ab sofort eine Ukraine-Infohotline an, die zu den allgemeinen Öffnungszeiten besetzt ist. Zusätzlich wurde eine E-Mail-Adresse für alle Hilfsangebote eingerichtet: Unter Ukrainehilfe@rh-wd.de können sich Bürgerinnen und Bürger melden und Initiativen an zentraler Stelle melden. Alle eingehenden Hilfsangebote werden gebündelt und kategorisiert.

„Wir stehen solidarisch zu den Menschen aus der Ukraine und haben selbstverständlich alle erforderlichen Schritte vorbereitet, um die flüchtenden Ukrainerinnen und Ukrainer in Rheda-Wiedenbrück aufzufangen und zu unterstützen. Die humanitäre Hilfe hat aktuell hohe Priorität. Wir werden als Stadt Rheda-Wiedenbrück alles Erforderliche tun, um den Menschen aus der Ukraine hier bei uns zu helfen“, betont Bürgermeister Theo Mettenborg.

Der Fachbereich Soziales hat sich bestmöglich auf alle möglichen Szenarien vorbereitet. Aktuell sind in den städtischen Unterkünften 67 Plätze frei, weitere 60 Plätze können zusätzlich kurzfristig geschaffen werden. Schon jetzt könnten mittelfristig 190 Plätze zur Verfügung stehen. Laut einer Mitteilung des Städte- und Gemeindebundes ist eine koordinierte Schlüsselzuweisung über den Bund und das Land in Vorbereitung. Eine Prognose lässt sich bei den aktuellen Entwicklungen nur schwer treffen. Pro 100.000 Personen, die nach Deutschland kommen, könnten nach dem aktuellen Verteilschlüssel 57 Personen Rheda-Wiedenbrück zugewiesen werden.

Zusätzlich können Ukrainerinnen und Ukrainer über einen Direktzugang nach Rheda-Wiedenbrück kommen: Visafrei können die Menschen 90/180 Tage im Land bleiben. Sollten über diesen Weg Flüchtlinge Rheda-Wiedenbrück erreichen, erfolgt die Identitätsprüfung, die Erstversorgung und eine kurzfristige Unterbringung. Für die ersten Zuweisungen und Ankommende sind die Unterkünfte bereits hergerichtet und mit einer Grundausstattung sowie Lebensmitteln ausgestattet.

Die Stadt nimmt schon jetzt Hilfsangebote aus der Mitte der Bürgerschaft wahr – zu Wohnraum, Hilfsgütern oder als finanzielle Unterstützung. Auch diese Angebote werden bereits erfasst. Privat organisierter Wohnraum wird in dieser Situation sehr helfen können.

In den nächsten Tagen wird eine FAQ-Liste mit den wichtigsten Fragestellungen und Antworten auf der städtischen Homepage bereitgestellt.

 

Prognoseberechnung pro 100.000 Personen, die nach Deutschland kommen:

Ankommende Personen

100.000

Verteilung auf NRW in %

21,075920

Zu verteilende Personen in NRW

21.076

Verteilungsschlüssel RW in %

0,27161084811697

Mögliche Zuweisung nach RW

57


„Jedes Bett hilft!“- Zusätzlicher Wohnraum für ankommende Flüchtlinge benötigt

Für die Aufnahme von Vertriebenen aus dem Kriegsgebiet wird die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger benötigt: „Jedes Bett hilft“, appelliert Bürgermeister Theo Mettenborg an die Solidarität der Rheda-Wiedenbrücker. „Die Menschen aus der Ukraine sind auf unsere Hilfe angewiesen. Aktuell können wir nicht einschätzen, wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns Zuflucht suchen werden, daher bereiten wir uns bestmöglich auf verschiedene Szenarien vor. Bitte helfen Sie mit und melden uns zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten!“

Rund 190 Plätze können in den städtischen Unterkünften bereitgestellt werden. Der Fachbereich Soziales organisiert weitere Unterbringungsmöglichkeiten. Ziel der Verwaltung ist es, viele Plätze für die flüchtenden Frauen, Kinder, die beeinträchtigten und älteren Menschen zu schaffen. Für die zu erwartenden Flüchtlingszahlen wird dringend auch privat zur Verfügung gestellter Wohnraum benötigt – in freistehenden Wohnungen und Häusern. Auch gesucht werden Familien, die sich vorstellen können unbegleitete Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Wer privaten Wohnraum zur Verfügung stellen kann, meldet sich bitte unter Ukrainehilfe@rh-wd.de oder telefonisch unter 963 242.

Meldung von bereits angekommenen Ukrainerinnen und Ukrainern

Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine sind in Ostwestfalen-Lippe, auch in Rheda-Wiedenbrück angekommen. Die Stadt nimmt wahr, dass vereinzelt auch durch privat organisierte Fahrten die ersten Vertriebenen aus dem Kriegsgebiet Rheda-Wiedenbrück erreicht haben. Um allen Geflohenen Unterstützung und Hilfe zuteilwerden zu lassen, bittet die Stadtverwaltung um die Meldung der bereits angekommenen Ukrainerinnen und Ukrainern.

Wenn Rheda-Wiedenbrücker durch freundschaftliche oder familiäre Beziehungen Kontakte zu den Menschen im Kriegsgebiet pflegen und diese aufgenommen haben, melden Sie sich bitte unter Ukrainehilfe@rh-wd.de oder telefonisch unter 963 242. Um die bestmögliche Versorgung und Unterbringung vorzubereiten und zu gewährleisten, benötigt die Stadtverwaltung Kenntnis von den hier vor Ort untergebrachten Flüchtlingen.