Aktuelles in Rheda-Wiedenbrück

Orange Day: Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen

„Die Zahlen sind erschreckend: Jede dritte Frau erlebt Gewalt, auch hier bei uns in Rheda-Wiedenbrück! Dabei leidet meist auch die Familie, leiden Kinder mit!“ Deshalb appelliert Gleichstellungsbeauftragte Susanne Fischer auch an alle Menschen in Rheda-Wiedenbrück sich an der UN-Kampagne und der kreisweiten Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen zu beteiligen.

Im Gegensatz zum letzten Jahr wird es wegen der Energiemangellage keine orange Fassadenbeleuchtung geben. Dennoch werden im Rahmen der Aktionswoche viele orange Akzente gesetzt. Die Kampagne ‚Was männlich ist, entscheidest du. Jeden Tag.‘ stellt die Männlichkeit im Zusammenhang mit Gewalt an Frauen in den Fokus. Die orange Days enden am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Dazu finden an dem Tag zwischen 12 und 16 Uhr vielfältige Aktionen rund ums Rathaus statt.

 

Hintergrund UN-Kampagne „Orange The World“

Laut den Vereinen Nationen hat ein Drittel aller Frauen physische oder sexualisierte Gewalt erlitten. Ein Viertel aller Mädchen und Jungen unter fünf Jahren – rund 176 Millionen – lebt bei einer Mutter, der in der Partnerschaft Gewalt angetan wurde. Mädchen sind besonders gefährdet: Die WHO gibt an, dass 20 Prozent aller Mädchen weltweit Opfer von sexualisierter Gewalt oder anderer Formen des Missbrauchs werden; das sind doppelt so viele Fälle wie bei Jungen. Mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen wurden an ihren Genitalien verstümmelt, die meisten waren jünger als fünf Jahre.

Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf diese Gewalt aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird.

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal. Sie wurden am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst wegen ihres Aufbegehrens gegen den Diktator Trujillo nach monatelanger Folter hingerichtet. 1981 riefen Aktivistinnen den 25. November als Gedenktag gegen Gewalt an Frauen aus. 1999 wurde er von den Vereinten Nationen als Internationalen Gedenktag anerkannt.