Schönes Rheda-Wiedenbrück

Digitale
Begegnung

Palamós: Städtebegegnung live und digital

Eine bunte Bilderreise durch 25 Jahre Städtefreundschaft zwischen Rheda-Wiedenbrück und Palamós erlebten die Gäste einer Infoveranstaltung der VHS Reckenberg-Ems. Im Luise-Hensel-Saal des Stadthauses informierten Aktive über die vielfältigen Begegnungen und Beziehungen, die seit 1995 zu einer engen Freundschaft zwischen Westfalen und Katalanen geführt haben.

Diese wird im Jubiläumsjahr auf die Probe gestellt: Der Pandemie fallen alle geplanten Begegnungen zum Opfer. Nicht nur die Jugend-, Sport- und Chorbegegnungen können nicht stattfinden. Auch der für Oktober in Palamós vorgesehene Festakt wird auf das kommende Jahr verschoben. Deshalb freuten sich die Veranstalter umso mehr, als beim Infoabend der VHS die Freunde aus Palamós per Videokonferenz teilnahmen. Die beiden Bürgermeister Theo Mettenborg und Lluis Puig begrüßten die jeweiligen Partner auf das Herzlichste. „Das sind für uns alle hier gerade berührende Momente“, stellte Puig nach dem gemeinsam online unternommenen Streifzug durch die Geschichte der Städtepartnerschaft fest.

Von der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde 1995 über gegenseitige Besuche von Delegationen, Eindrücke aus den Städten und von den großen Partnerschaftstagen, der Verleihung des Europapreises bis zu musikalischen Begegnungen und Basketball-Freundschaftsspielen spannte sich der Bogen der gemeinsamen Geschichte. Langjährige Palamósfreunde wie Stephan Crass, Felix Winkelnkemper, Andreas Böckmann, Helmut Feldmann und Christian Thegelkamp sowie die Aktiven von „Palamósconnecta“ steuerten Anekdoten und interessante Details zur „offiziellen“ Geschichtsschreibung bei. „Unsere Städtepartnerschaft steht auf einem festen Fundament, getragen von den Bürgern“, zog Bürgermeister Theo Mettenborg das Fazit der Veranstaltung. Dafür dankte er allen, die daran aktiv mitgearbeitet haben und weiter mitarbeiten.

Besuch in Palamos in den 1980er-Jahren.
Foto: Bürgermeister Theo Mettenborg, Dr. Sybille Schneiders und Birgit Appelbaum, in der Stadtverwaltung verantwortlich für die Städtepartnerschaft. Im Hintergrund ist die Leinwand mit Bürgermeister Lluis Puig und den Mitgliedern von Palamósconnecta, die Rheda-Wiedenbrück digital besuchten.


Hintergrund:

Keimzelle der Partnerschaft waren vor mehr als 25 Jahren private Kontakte und Austausche zwischen den Basketballvereinen der beiden Städte. Der Umstand, dass die Städteverbindung aus den Reihen der Bürgerschaft initiiert und fortentwickelt wurde, manifestiert sich noch heute in vielen privaten Freundschaften.

Die Partnerschaftsvereine „Palamósfreunde“ und „Palamósconnecta“ haben sich eigens zur Pflege der Städtefreundschaft gegründet. Jährlich organisieren sie gegenseitige Besuche von etwa 50 bis 60 Jugendlichen. Rheda-Wiedenbrück verfügt über ein spanisches Kulturzentrum, das auch den Palamósfreunden als Begegnungsstätte dient und die deutsch-spanische Verbundenheit weithin sichtbar macht.

Nachdem die Organisation zunächst lange Jahre bei der VHS lag, ist inzwischen die DJK Aufnahmeorganisation im Europäischen Freiwilligendienst, der spanische Jugendliche für mehrere Monate gleichsam als Botschafter der Partnerschaft in die Emsstadt führt. Sie unterstützen den Verein, die Volkshochschule und die Kommune in Partnerschaftsbelangen. Die Jugendlichen besuchen kostenlos Deutschintensivkurse, die die VHS anbietet und die mit den B1-, B2- oder C1-Prüfungen abschließen. Die Gäste – vorwiegend aus dem Raum Palamós – leben in Gastfamilien, mit denen fast alle auch nach ihrer Heimreise verbunden bleiben.