ISEK Rheda

Bürger*innen beteiligen sich an den ISEK Gestaltungskonzepten für Rheda

Zu den Fragen, welche Orte verbesserungswürdig sind, hat sich die Stadt professionelle Unterstützung eingeholt: Die Büros Pesch & Partner aus Dortmund haben die Gesamtkoordination und das Gestaltungskonzept erarbeitet, Brilon Bonzio Weiser aus Bochum das Verkehrskonzept und Peter Brdenk aus Essen das Beleuchtungskonzept. Die Büros arbeiten als Projektteam zusammen, daher stehen die Konzepte in einem direkten funktionalen und gestalterischen Zusammenhang.

Mettenborg betonte, dass es gut sei, sich externe Partner für das ISEK Gestaltungskonzept hinzuzuholen. „Wir, die wir hier wohnen, sehen oft gar nicht mehr was schön ist, oder gut funktioniert. Wir sehen eher die Dinge, die nicht gut laufen“, meinte er. Experten von außerhalb betrachten die Stadt mit ganz anderen Augen und werfen einen Blick zunächst auf das große Ganze.

Bei den ersten Analysen kam heraus, dass nur wenige Gebäude einen erhöhten Sanierungsbedarf aufweisen und nur einzelne Bereiche einen städtebaulichen Aufwertungsbedarf. Die Stärken und Schwächen der einzelnen Bereiche wurden gegenübergestellt. Das Parksystem weist beispielsweise deutliche Mängel auf, ebenso die Nutzung der Radwege. Auch bei der Beleuchtung muss nachgebessert werden. Derzeit gibt es eine Vielzahl an Leuchtmodellen aus einigen Jahrzehnten in der Stadt, die es dringend zu vereinheitlichen und mit der neusten LED-Technik auszustatten gilt. Auch die Art und Weise, wie man die schönen Ecken in Szene setzt und die Stadt auch nachts strahlen lassen kann, war ein Thema.

Ergebnisse der Spaziergänge

Das Rathaus mit seinem eigenwilligen Baustil nehmen die Bürger inzwischen als ein Kind der 1970er Jahre hin. Mit dem neuen weißen Anstrich sieht das Gebäude viel freundlicher aus. Stephan Pfeffer, Baudezernent, meinte, dass die Rückseite des Rathauses eine Umgestaltung benötige – vom Pflaster über die Lampen bis hin zu den Mülleimern.

Der Bereich der alten Brennerei Pott wird bereits überarbeitet und die geplante Kombination aus alt und neu samt einem Dreiecksplatz mit Aufenthaltsqualität verspricht eine schöne Ecke zu werden. Das Material vom Doktorplatz soll auch dort als Pflaster genommen werden, um eine Einheit innerhalb des Stadtteils zu schaffen.

Kunst in der Innenstadt war ein wichtiges Thema während der Spaziergänge: Wenn in Wiedenbrück die Alltagsmenschen in jedem Jahr bestaunt werden, fehlt etwas Vergleichbares in Rheda. Laut Pfeffer ist Kunst im Stadtteil Rheda denkbar und sollte wohldurchdacht geplant werden.

Eine Bebauung des Parkplatzes vor dem Parkdeck am Rathaus können sich Anwohner gut vorstellen. Das Parkdeck sollte dafür aufgestockt werden. Auch mehr Licht ist eine Option, meinte Peter Brdenk.

Eine äußere und innere Erschließung des Verkehrs wird erarbeitet. Anhand von Verkehrszählungen konnten die stark befahrenen Straßen herauskristallisiert werden. Auch das Thema Autoverkehr in der Berliner Straße wurde angesprochen und soll behutsam erarbeitet werden, um den Einzelhändlern nicht zu schaden.

Die Verantwortlichen des Workshops am Samstag bedankten sich für viele gute Ideen, oftmals auch kleine wertvolle Hinweise, die sie gerne berücksichtigen wollen. Eine weitere Beteiligung ist für Januar 2021 geplant und eine Fertigstellung des Konzeptes in der zweiten Jahreshälfte 2021.