Aktuelles in Rheda-Wiedenbrück

Energieberatung hilft sparen

Nachdem Eichhorn das Dach seines Hauses bereits vor 15 Jahren gedämmt hatte, analysierte die Fachfrau das Wohnhaus auf weitere Sparpotentiale und entdeckte als schnellste und effizienteste Lösung die Einblasdämmung für das Haus aus den 50er Jahren. Da es eine für die Zeit typische Doppelschalenwand hat, lässt sich bei diesem weit verbreitete Gebäudetyp mit einer Einblasdämmung schnell ein Effekt erzielen. Der Energieverbrauch sinkt. Zudem bietet das Haus bei Hitze und Kälte ein angenehmeres Raumklima erfuhr Eichhorn auch von Bekannten, die das Verfahren schon angewendet hatten.

Und wie läuft das konkret? „Wir blasen einen feinen Mineralwoll-Dämmstoff, der aus Altglas gewonnen wird, in alle Hohlräume der Außenwand. Bei sieben bis acht Zentimeter Abstand zwischen den beiden Wandschalen erreichen wir eine Einsparung um 15 bis 20 Prozent der Heizkosten,“ erläutert Hans Hiltscher auf der Baustelle. Nachdem das Mauerwerk untersucht ist, wird der passende Dämmstoff ausgewählt und dann kann es ganz schnell gehen.

Hitschers Team bläst mit einem speziellen Kompressor mit hohem Druck die feinen Fasern durch kleine Löcher in die Wand. Der Druck sorgt für eine gute Verteilung und Festigkeit des Dämmstoffes. Ein normales, zweischalig gemauertes Einfamilienhaus kann das Team innerhalb von ein bis zwei Tagen komplett dämmen. Nicht nur die eingesparten Heizkosten sprechen für die einfache Zusatzdämmung: Die gesamte Maßnahme wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Auch anschließende Malerarbeiten an der Fassade sind förderfähig. Außerdem wird auch noch die Schalldämmung verbessert.

„Unsere Energieberatung lohnt sich nicht nur für die Bauherren. Wir müssen gemeinsam alle Möglichkeiten nutzen, um von unserem hohen Energieverbrauch herunterzukommen. Das hat eine ganz zentrale Bedeutung, damit der Klimaschutz auf kommunaler Ebene gelingen kann,“ betont Bürgermeister Theo Mettenborg. Deshalb sei auch die Energieberatung durch das städtische Klimaschutzförderprogramm „Aktiv für Klimaschutz in Rheda-Wiedenbrück“ mit zusätzlichen 100.000 Euro ausgestattet worden.

Das Informationsangebot in Rheda-Wiedenbrück wurde in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Zusätzlich zu Topmöllers regelmäßigen Sprechstunden im Rathaus berät auch Energieberater und Passivhausexperte Klaus Michael zu allen Themen rund um das Energiesparen. Anmeldungen zur Sprechstunde nimmt die Umweltberatung, Tel. 963 234, an. Eine Begehung vor Ort kann unter www.energieberatung-rw.de vereinbart werden.

Neben den Energieberatungen für Privatleute bietet Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske, Tel. 963 320, umfassende Informationen zu Spar- und Fördermöglichkeiten für Gewerbetreibende.

Bild vlnr.: Verfolgen die Einblasdämmung am Objekt: Hans Hiltscher, Marvin Hirsch, Bürgermeister Theo Mettenborg, Daniel Hiltscher, Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske, Betty Hiltscher, Uwe und Irmgard Eichhorn.