Energetische
Quartierskonzepte

Wie soll die Zukunft von Rheda-Wiedenbrück aussehen?

Global denken – lokal handeln: Der menschengemachte Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die jedoch lokales Handeln erfordert.

Die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) wurde mit der Erarbeitung sog. energetischer Quartierskonzepte für die Quartiere Rheda-Nord, Rheda-Süd und Wiedenbrück beauftragt. Im Rahmen der Konzepte werden die Potenziale für eine nachhaltige Versorgung sowohl des privaten als auch städtischen Gebäudebestandes mit Wärme und Strom untersucht (z.B. Potenziale für Nah- und Fernwärme, Geothermie, industrielle Abwärme, etc.). Die Konzepte sind fertiggestellt und wurden am 18.11.2024 im Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität beschlossen. Aufbauend auf den energetischen Quartierskonzepten wird die kommunale Wärmeplanung erstellt.

Die Erstellung der energetischen Quartierskonzepte wird zu 75% durch die KfW gefördert.

  • Was ist ein energetisches Quartierskonzept?

    Wer sind die größten Energieverbraucher im Quartier? Wo liegen die Potenziale für Energieeinsparung und -effizienz?
    Wie soll die Gesamtenergiebilanz des Quartiers nach der Sanierung aussehen und welche konkreten Maßnahmen müssen dafür umgesetzt werden?

    Das Quartierskonzept zeigt kurz-, mittel- und langfristige Handlungsmöglichkeiten auf, wie in einem Quartier der Energieverbrauch verringert, die Nutzung erneuerbarer Energien erhöht und somit der Treibhausgasausstoß reduziert werden kann.

    Zugleich sollen Maßnahmen und Möglichkeiten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels aufgezeigt werden. Von Interesse sind dabei alle klimarelevanten Bereiche wie Gebäude, Energieerzeugung/ -nutzung, Industrie und Mobilität.

  • Übersicht der Quartiere

Das Vorgehen

Ein energetisches Quartierskonzept besteht aus vier Bausteinen:

  • 1. Bestandsaufnahme und Ausgangsanalyse

    Wer sind die größten Energieverbraucher im Quartier? Hier erheben wir unterschiedliche qualitative und quantitative Daten (u. a. öffentlich zugängliche Statistiken, Daten von Energienetzbetreiber oder Befragungen der Bewohner:innen. Die Daten sind anonymisiert, Rückschlüsse auf konkrete Gebäude oder Personen sind nicht möglich.

  • 2. Energie- und Treibhausgasbilanz

    Die Bilanz zeigt, welche Energieträger in welchen Mengen zum Einsatz kommen und wie sie sich auf einzelne Sektoren und Bereiche aufteilen. Durch Indikatorbildung können die Werte mit anderen Gebieten verglichen und Rückschlüsse auf Handlungsbedarfe gezogen werden. Das Vorgehen zur Aufstellung der Bilanzen ist vereinfacht in der folgenden Grafik dargestellt.

  • 3. Potenzialermittlung und Szenarien

    Wo liegen die Potenziale für Energieeinsparung und -effizienz? Es werden Handlungsbereiche identifiziert und unterschiedliche Optionen zur Verringerung des Energiebedarfs und CO2-Ausstoßes untersucht. Für die Potenziale werden Szenarien skizziert, wie die Klimaschutzziele erreicht werden können.

  • 4. Maßnahmenkatalog und Evaluationskonzept

    Für die Ausschöpfung der Potenziale werden konkrete investive oder nichtinvestive Maßnahmenempfehlungen formuliert. Wichtig ist hierbei deren Sozialverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit mit Hinweisen zu Fördermöglichkeiten.

Ihre Ansprechperson für Fragen und
Anregungen:

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